Breakout

Breakout“ setzt sich mit der Geschichte des 19-jährigen Marco Nia auseinander, der im Zürcher Stadtteil Schwamendingen lebt. Sein Alltag ist geprägt von der Hip-Hop-Kultur, doch begibt er sich auf einen dunklen Pfad aus Graffiti, Diebstahl und Gewalt. Nia und seine Freunde finden sich regelmäßig in der Szene der Clubs und Discos wieder, wo sie ihre Nächte mit Drogen und der Suche nach Abenteuern verbringen. Ein schicksalhafter Abend führt zu einer Konfrontation mit dem ehemaligen Partner einer Bekanntschaft, was tragische Folgen nach sich zieht.

Breakout
  • FSK 16
  • Rüdlinger, Max, Winiger, Melanie, Wiesnekker, Roeland (Schauspieler)
  • Eschmann, Mike (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Die darauffolgenden Ereignisse katapultieren Nia in eine Spirale aus Rache und Vergeltung. Nach einer brutalen Auseinandersetzung landet er in einer Jugendarbeitserziehungsanstalt, wo er auf Gerechtigkeit hofft, sich jedoch gegenüber einem korrupten System behaupten muss. Hier entwickelt sich eine Geschichte von Loyalität, Freundschaft und dem Drang nach Freiheit. Nia muss entscheiden, ob er den Weg der Vergeltung weiterverfolgen will oder einen Ausweg aus der Spirale der Gewalt sucht. „Breakout“ wirft einen kritischen Blick auf Jugendkriminalität und die Herausforderungen der Integration.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Mike Eschmann führte 2007 bei dem Schweizer Jugendfilm „Breakout“ Regie, basierend auf einem Drehbuch von Thomas Hess und David Keller. Die Produktion übernahmen Lukas Hobi und Reto Schärli, während Stress, Moritz Schneider und Mich Gerber für die musikalische Untermalung sorgten. Die Kameraarbeit lag in den Händen von Roli Schmid, und Michael Schaerer zeichnete sich für den Schnitt verantwortlich. Mit einer Länge von 100 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 16 kombiniert der Film Elemente des Dramas und Musikfilms.

Die Besetzung umfasst Nils Althaus als Marco Nia, Melanie Winiger als Nicole Frey, und Andres Andrekson, bekannt als „Stress“, in der Rolle des Spirit. Weitere Mitwirkende sind Hanspeter Müller-Drossaart als Jugendrichter Barmettler, Roeland Wiesnekker als Aufseher Franz Schleier, Max Rüdlinger als Direktor Saali und Max Loong als Blade. „Breakout“ hebt sich durch seine authentische Grundlage hervor, inspiriert von wahren Begebenheiten in der Schweiz.

Handlung und Story vom Film „Breakout“

Marco Nia, ein 19-Jähriger aus Zürich Schwamendingen, lebt ein Leben geprägt von Hip-Hop, Graffiti, Diebstahl und Hehlerei. Zusammen mit seinem besten Freund Pulpo und Vinnie, dem jüngsten Mitglied ihrer Gruppe, teilt er die Leidenschaft für Breakdance. Ihre Abende verbringen sie in Clubs, trinken, nehmen Drogen und suchen die Nähe zu Mädchen. Eines Abends führt Pulpos Affäre mit Foxy, der Ex-Freundin des Schlägers Spirit, zu einer folgenschweren Auseinandersetzung. Spirit, erbost über Foxy’s Nähe zu einem Rivalen, greift die Gruppe an und verletzt Pulpo schwer, was in dessen Querschnittlähmung mündet. Bei dem Versuch zu fliehen, wird nur Nia von der Polizei gefasst.

Als Hauptverdächtiger für Pulpos Zustand, weigert sich Nia, die Namen seiner Mitstreiter preiszugeben, getrieben von dem Wunsch nach Rache an Spirit. Seine Strafe: Zwei Jahre Arbeitserziehung. In der Anstalt erfährt er von Pulpos Suizid, knüpft neue Kontakte und trainiert heimlich Breakdance. Nicole Frey, eine engagierte Mitarbeiterin der Jugendstaatsanwaltschaft, versucht Nia zu helfen, doch er bleibt verschlossen. Indessen schmiedet er mit neuen Freunden, darunter der pazifistische Heinrich, einen Fluchtplan. Heinrich verlangt als Gegenleistung die Veröffentlichung eines Kassettenbandes, das Missstände in der Anstalt anprangert und zum Sozialismus aufruft.

Der gescheiterte Fluchtversuch

Die Situation in der Anstalt verschärft sich, als zwei Neonazis und der korrupte Aufseher Franz Schleier Nia und seine Freunde tyrannisieren. Nachdem Blade einen abscheulichen Akt gegen Nicole versucht, trennt sich Nia von ihm. Der Fluchtversuch scheitert zunächst, doch die Veröffentlichung von Heinrichs Band löst große Aufmerksamkeit aus. Heinrich nimmt sich das Leben, und bei einem erneuten Fluchtversuch wird Nia von seinen Gegnern gestellt. In einem Akt der Selbstaufopferung rettet Blade ihn, nur um von Nia niedergeschlagen zu werden. Am nächsten Morgen findet man Nia bewusstlos, während Silenzio erfolgreich flieht.

Nach der missglückten Flucht steht Nia unter Verdacht, sowohl bei der Flucht von Silenzio als auch beim Tod von Heinrich eine Rolle gespielt zu haben. In seiner Verzweiflung nimmt er Nicole als Geisel, was einen Massenausbruch ermöglicht. Sein Ziel: Ein Breakdance-Turnier, wo er Spirit herausfordert. Nia gewinnt das Battle, wird aber sofort wieder festgenommen. Der Film endet dramatisch, als Vinnie aus Rache Spirit erschießt, was die tiefen Brüche und die Tragödie in ihren Lebenswegen unterstreicht.

Fazit und Kritiken zum Film „Breakout“

Breakout“ verspricht mehr als nur Unterhaltung und strebt danach, drängende soziale Themen wie Jugendarbeitslosigkeit und Integration in der Schweiz zu beleuchten. Jedoch verfehlt der Film dieses Ziel durch seine Darstellung. Die Kontroverse um eine Oben-ohne-Szene der Ex-Miss Schweiz, Melanie Winiger, verdeutlicht eine Diskrepanz zwischen künstlerischem Anspruch und Ausführung. Diese Szene, wirkt sehr aufgesetzt und symbolisiert eine verpasste Chance, tiefergehende Diskussionen anzuregen. Stattdessen fokussiert sich „Breakout“ auf die brutale Welt eines jungen Hip-Hoppers aus Schwamendingen, gespielt von Nils Althaus. Seine Geschichte, gekennzeichnet durch Gewalt und den Wunsch nach Rache statt Gerechtigkeit, spiegelt eine extremisierte Sichtweise, die kaum zur Identifikation einlädt.

Der Film stolpert über seine eigenen Ambitionen, indem er ernste Themen für spektakuläre Szenen opfert. Anstatt einen Diskurs zu fördern, verliert er sich in übertriebener Brutalität und plumper Darstellung. Die Charaktere, abgesehen von einer beachtlichen Leistung von Nils Althaus, bleiben flach und unzureichend entwickelt. Besonders die Darstellung der Neonazi-Charaktere als karikaturhafte Bösewichte wirkt fehl am Platz und unterminiert die potentielle Ernsthaftigkeit des Films. „Breakout“ scheitert nicht nur daran, ein tieferes Verständnis für die beleuchteten sozialen Probleme zu entwickeln, sondern vermischt auch kritische Themen mit unnötigen Sensationalismus. Dies lässt den Zuschauer mit dem Gefühl zurück, dass der Film die Chance verpasst hat, wirklich relevante Fragen zu stellen oder gar anzudeuten, wie tiefgreifende Themen behandelt werden könnten.

Letzte Aktualisierung am 17.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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